Protest

Hungerstreik am Heldenplatz: „Die Lobau ist unser Hainburg“

Daniel Novotny
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Eine Klimaaktivistin ist seit über drei Wochen im Hungerstreik. Sie fordert, den Bau des Lobautunnels und der Stadtstraße Aspern zu stoppen – und kündigt eine Besetzung an.

Wien. Einen halben Liter Fruchtsaft, verdünnt mit viel Wasser, dazu einen Teelöffel Salz und ein paar lebenswichtige Vitamine. So sieht das Tagesmenü von Martha Krumpeck seit genau 23 Tagen aus.

Die Aktivistin der Umweltschutzorganisation Extinction Rebellion ist „aus Verzweiflung“ in den Hungerstreik getreten. Weil Demos, Petitionen und Appelle der Wissenschaft ignoriert und Lippenbekenntnissen der Politik keine Taten folgen würden, um der Zerstörung der Natur und dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. Vor zehn Tagen hat sich ein weiterer Aktivist dem Hungerstreik der Molekularbiologin angeschlossen.

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