Spanien

Madrid begnadigt neun katalanische Separatisten

imago images/ZUMA Wire
  • Drucken

Premier Sánchez setzt einen Schritt zur Aussöhnung. Die Konservativen sprechen hingegen von einem „Verkauf der nationalen Einheit an die Separatisten".

Die Zellentüren für neun katalanische Separatistenführer öffnen sich vorzeitig. Spaniens Regierung beschloss am Dienstag, die katalanischen Politiker, die seit dreieinhalb Jahren hinter Gitter saßen, zu begnadigen. Die Separatisten waren wegen des illegalen Unabhängigkeitsreferendums von 2017 zu Haftstrafen zwischen neun und 13 Jahren verurteilt worden.

„Die Regierung will einen Schritt zur Versöhnung machen“, sagte Premier Pedro Sánchez. Mit dem Straferlass wolle man eine Lösung des seit Jahren schwelenden Katalonienkonflikts erleichtern. Die bekannteste Figur unter den neun Separatisten ist Oriol Junqueras. Chef der moderaten Unabhängigkeitspartei Esquerra Republicana (ERC), die in Katalonien den Ministerpräsidenten stellt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Die gelbe Schleife ist das Symbol der Separatisten - hier auf der Straße zum Gefängnis Lledoners in der Nähe von Barcelona.
Abspaltungsversuch

Trotz aller Proteste: Katalanische Separatisten in Spanien begnadigt

Die Regierung in Madrid will einen Medienwirbel bei der Freilassung vermeiden. Premier Sanchez spricht von einer „neuen Etappe des Dialogs“. Die spanische Opposition sieht eher einen „Schlag gegen die Demokratie“.
Katalonien-Konflikt.…

Begnadigung von Separatisten spaltet Spanien

Spaniens Premier Sánchez will den verurteilten katalanischen Separatistenführern die Haftstrafen erlassen. Das hat Zehntausende auf die Straße gebracht. Die Zustimmungswerte für den Regierungschef sinken rapide.
Außenpolitik

Sánchez kündigt Begnadigung von Separatisten-Führern an

Der spanische Ministerpräsident will die umstrittene Maßnahme am Dienstag absegnen lassen. Alle neun inhaftierten katalanischen Unabhängigkeitsbefürworter sollen freikommen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.