Premier Sánchez setzt einen Schritt zur Aussöhnung. Die Konservativen sprechen hingegen von einem „Verkauf der nationalen Einheit an die Separatisten".
Die Zellentüren für neun katalanische Separatistenführer öffnen sich vorzeitig. Spaniens Regierung beschloss am Dienstag, die katalanischen Politiker, die seit dreieinhalb Jahren hinter Gitter saßen, zu begnadigen. Die Separatisten waren wegen des illegalen Unabhängigkeitsreferendums von 2017 zu Haftstrafen zwischen neun und 13 Jahren verurteilt worden.
„Die Regierung will einen Schritt zur Versöhnung machen“, sagte Premier Pedro Sánchez. Mit dem Straferlass wolle man eine Lösung des seit Jahren schwelenden Katalonienkonflikts erleichtern. Die bekannteste Figur unter den neun Separatisten ist Oriol Junqueras. Chef der moderaten Unabhängigkeitspartei Esquerra Republicana (ERC), die in Katalonien den Ministerpräsidenten stellt.