Die Informatikerin Monika Henzinger hat den Wittgenstein-Preis erhalten. Die gebürtige Deutsche war Forschungschefin bei Google und arbeitet nun als Professorin in Wien – an jenen Handlungsanweisungen für Computer, die immer mehr unser Leben bestimmen.
Der Algorithmus der Suchmaschine Google ist eines der bestgehüteten Geheimnisse der Welt. Er verleiht dem Internetkonzern mehr als nur ökonomische Macht: Diese Anleitung zum gezielten Durchforsten der gigantischen Datenmengen im Internet legt fest, was wir an Informationen finden, was wir zu wissen glauben, wie wir die Welt verstehen.
Zumindest einen Menschen gibt es in Österreich, der darin genau eingeweiht ist: Monika Henzinger, frühere Forschungschefin bei Google, heute Professorin für Computerwissenschaft an der Uni Wien. Seit Dienstag ist sie Trägerin des Wittgenstein-Preises, des „Austro-Nobelpreises“, den der Wissenschaftsfonds FWF aufgrund des Votums einer internationalen Fachjury vergibt.