Beim Konzert im Musikverein erhielt der Doyen der Avantgarde den neu geschaffenen Alban-Berg-Ring.
„Früher war ich ein Schandfleck für die Alban-Berg-Stiftung“: Friedrich Cerha skizzierte mit der für ihn typischen Mischung aus Charme, Ironie und analytischem Geschichtsbewusstsein, wie sich Witwe Helene Berg gegen jede Manipulation am „Lulu“-Fragment verwehrte, und der Stiftungsvorstand habt acht zu stehen hatte. Dann der lakonische Nachsatz mit verschmitztem Lächeln: „Aber die Zeiten haben sich geändert.“ Am Montag durfte sich Cerha im Musikverein über eine besondere Auszeichnung freuen: Die Berg-Stiftung verlieh ihm den neu geschaffenen Alban-Berg-Ring in kleinem, exklusiven Rahmen – darunter Altpräsident Heinz Fischer, der im Gymnasium Musikunterricht von Cerha erfuhr.