Medien

Eine Revue, um die EU besser zu kritisieren

Symbolbild
Symbolbild imago/Ikon Images
  • Drucken

Der niederländische Autor Sander Pleij will eine „European Review of Books“ gründen. Die Kickstarter-Kampagne war erfolgreich. Kapazunder wie Rem Koolhaas, Simon Kuper und Ali Smith liefern schon Texte.

Dienstag vor einer Woche rappelte es um 12.09 Uhr in der Mailbox des „Presse“-Korrespondenten in Brüssel: „Wir haben es geschafft“, jubelte Sander Pleij. Sprich: Das kühne Projekt, eine europäische Revue für Bücher, Kultur und Politik zu gründen, hat mittels Kickstarter sein Crowdfunding-Ziel erreicht. Diese „European Review of Books“ („ERB“), dreimal jährlich auf gut 250 Seiten gedruckt und in Permanenz online erscheinend, kann nun konkrete Form annehmen.

Im Gespräch mit der „Presse“ schildert Pleij, was ihn dazu bewogen hat, mitten in der schwersten Rezession seit Ende des Zweiten Weltkriegs, vor dem Hintergrund der existenziellen Krise des gedruckten Wortes und angesichts der großen Skepsis breiter Bevölkerungsschichten gegenüber der Idee von Europa ein anspruchsvolles literarisches Magazin gründen zu wollen. „Es ist so eine interessante Zeit“, hält der langjährige Journalist der literarisch-politischen Magazine „De Groene Amsterdammer“ und „Vrij Nederland“ fest. Technologisch, politisch, kulturell seien viele Dinge in Bewegung – auch und vor allem in Europa. „Aber Kulturkritik ist zu einem Kundendienst verkommen, bei dem es nur mehr um die jeweiligen Stars geht. Ich verspüre einen großen Drang, etwas mit längeren Essays zu machen.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.