Türkei

Hunde gegen den Regenbogen

APA/AFP
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Die Polizei löste eine Versammlung homosexueller Aktivisten gewaltsam auf. Die Regierung betreibt seit Jahren homophobe Hetze.

Eine Hundestaffel versperrt den Spazierweg im Maçka-Park, dem letzten grünen Flecken in der Innenstadt von Istanbul; vier Schäferhunde zerren an kurzen Leinen und fletschen in ihren Maulkörben die Zähne. Zwischen spielenden Kindern und Freundesgruppen auf Picknickdecken lungern Einheiten bewaffneter Einsatzpolizei, vor den Toren stehen Wasserwerfer bereit. Am Eingang zum Park kontrollieren Polizisten Taschen und Rucksäcke der Spaziergänger nach bunten Farben: Selbst ältere Damen müssen die Handtasche aufmachen und beweisen, dass sie keine Regenbogenfarben in den Park schmuggeln wollen.

Wer die Farben der LGBT-Bewegung trägt – und sei es nur als bunte Maske oder Socken –, muss draußen bleiben. Denn was die türkische Polizei hier mit ihrem Großeinsatz verhindern soll, das ist ein veganes Picknick von ein paar Schwulen und Lesben.

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