Interview

„Werden zu Unrecht an den Pranger gestellt“

Die Presse/Clemens Fabry
  • Drucken

Innenminister Karl Nehammer kritisiert die „Doppelbödigkeit“ der Flüchtlingsdebatte in der EU und warnt Erdoğan vor Erpressungsversuchen.

Die Presse: Beim EU-Gipfel diskutieren die Staats- und Regierungschefs heute über eine Aktualisierung des Flüchtlingsdeals mit der Türkei. Wie stehen Sie dazu?

Karl Nehammer: Wir müssen dem türkischen Präsidenten Erdoğan klar machen, dass er die EU nicht mit Menschen erpressen kann, wie er es im März und April 2020 getan hat: Damals wurden irreguläre Migranten an die EU-Außengrenze geführt. Die EU sollte aber auch Anerkennung für die Leistungen der Türkei bei der Unterbringung von Migranten zeigen. Wichtig ist, auf Augenhöhe zu verhandeln.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Demonstration against Denmark s migration policy, Copenhagen, Denmark Copenhagen, Denmark. 19th, May 2021. Thousands of
Asylpolitik

ÖVP für Asylzentren in Drittstaaten

Ein umstrittenes dänisches Gesetz zur Überstellung von Asylwerbern in Drittstaaten sorgt für Zustimmung in Österreich. Aus Brüssel erntet Kopenhagen scharfe Kritik.
Flüchtlinge auf Lesbos
Kommentar

Asylwerber unter Generalverdacht

Die Pläne zu Asylzentren sind völkerrechtlich und humanitär zweifelhaft.
Rescuers from the Spanish Coast Guard carry a coffin containing the recovered body of one of the four deceased migrants to a transfer van at the port of La Restinga, on the Canary Island of El Hierro
Bericht

Starben 2000 Menschen durch illegale EU-Manöver an den Grenzen?

Der britische „Guardian“ bringt die EU-Grenzschutzagentur Frontex und sogenannte „Push-back“-Manöver in Verbindung mit Tausenden toten Migranten. Es gibt neue Berichte über die Brutalität der Grenzpolizisten.
GREECE FRONTEX BORDERS POLICE
Bericht

„Frontex ist unfähig, seine Erwartungen zu erfüllen“

Europas Grenz- und Küstenwache der Union legt kaum Rechenschaft über ihr Tun ab und liefert kaum messbaren Mehrwert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.