171 Wissenschaftler glauben, dass das E-Auto wegen eines Rechenfehlers viel mehr CO2 ausstößt, als die EU angibt. Andere bezeichnen diese Kritik als „peinlich“.
Wien. Jeder, der schon einmal am Stammtisch über Elektroautos geredet hat, kennt das: Nüchtern und objektiv lassen sich die Vor- und Nachteile nicht diskutieren. Das Elektroauto ist für viele eine Glaubensfrage – das ist wie einst die Debatte Apple gegen Microsoft.
Jetzt hat die Diskussion um Elektroautos ein neues, recht hohes Niveau erreicht. Es geht um die Umweltfreundlichkeit der E-Fahrzeuge. 171 Wissenschaftler, angeführt von Thomas Koch vom Karlsruher Institut für Technologie, weisen in einem Schreiben an die EU-Kommission auf einen Rechenfehler hin, der gravierende Folgen habe: Die CO2-Belastung durch E-Autos sei in der Realität nämlich bedeutend höher. Konkreter: mehr als doppelt so hoch, wie von der EU-Kommission angenommen. Anschaulicher: Ein Elektroauto sei für einen höheren CO2-Ausstoß verantwortlich als ein Diesel-Pkw mit Vollhybridantrieb.