Fußball-EM

Deutschland entgeht gegen Ungarn nur knapp Vorrunden-Aus

23.06.2021, xjhx, Fussball Europameisterschaft 2020 Gruppe F, Deutschland - Ungarn emspor, v.l. Mats Hummels (Deutsche F
23.06.2021, xjhx, Fussball Europameisterschaft 2020 Gruppe F, Deutschland - Ungarn emspor, v.l. Mats Hummels (Deutsche Fimago images/Jan Huebner
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Erst in der 84. Minute gelang den Deutschen der erlösende Ausgleichstreffer.

Nach Toren von Szalai (11.) und Schäfer (68.) bzw. Haverts (68.) lag der krasse Außenseiter Ungarn lange Zeit auf Sieg- und Aufstiegskurs, der späte Treffer des eingewechselten Leon Goretzka in der 84. Minute aber reichte den Deutschen zum Aufstieg ins Achtelfinale, wo am Dienstag in London England wartet. Das Parallelspiel der Gruppe F zwischen Portugal und Frankreich endete ebenfalls 2:2, beide Teams stehen damit in der Runde der letzten 16. Weltmeister Frankreich trifft nun auf die Schweiz, Portugal auf Belgien.

Das Münchner EM-Stadion leuchtete Mittwochabend nicht in Regenbogenfarben, Aufmerksamkeit erhielt das Thema unmittelbar vor Anpfiff allerdings doch noch. Ein junger Mann im DFB–Trikot und mit einer Regenbogenfahne ausgestattet, legte sich während des Abspielens der ungarischen Nationalhymne vor den Mannschaften auf den Rasen, ehe er von Ordnern abgeführt wurde. Kurz darauf begann ein dramatischer Fußballabend.

Das große Zittern

Deutschland ging als haushoher Favorit in das Spiel gegen Ungarn, den krassen Außenseiter, der in der öffentlichen Wahrnehmung doch keinesfalls zum Stolperstein werden dürfte. Auf dem Rasen aber entwickelte sich ein sehr viel offenerer Schlagabtausch als ihn das deutsche Team und seine Fans erwartet hatten. Die Führung der Ungarn durch Kapitän Ádám Szalai in der elften Minute brachte die Elf von Jogi Löw früh in Bedrängnis. Deutschland plagte sich, kam in der ersten Halbzeit nur bei einer Doppelchance von Mats Hummels (Lattenkopfball) und Matthias Ginter (20.) einem Torerfolg nahe.

Ansonsten liefen sich Leroy Sané, Joshua Kimmich und Co. immer wieder an der kompakten Abwehr der Ungarn mit ihrer Fünferkette fest. Von Robin Gosens, dem gefeierten Mann des Spiels gegen Portugal, war nichts zu sehen.

Die aufopferungsvoll kämpfenden Ungarn blieben ein unangenehm zu bespielender Gegner, weil sie kaum Räume boten und gefährlich blieben, wie etwa beim Freistoß von Roland Sallai an die Außenstange (61.). Und Deutschland? Die Offensive war blass, die Begegnung wurde zur Zitterpartie. Es brauchte einen Tormannfehler von Péter Gulácsi, eigentlich einer der besten seines Fachs, damit Deutschland durch Kai Haverts ausgleichen konnte (66.). Praktisch im Gegenzug brachte András Schäfer Ungarn abermals in Führung (68.). Die Hektik auf Seiten der Deutschen wurde groß, aber Joker Goretzka stach (84.).

(red)

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