Asien

Philippinischer Ex-Präsident Benigno Aquino gestorben

Benigno Aquino auf einem Archivbild aus dem Jahr 2019.
Benigno Aquino auf einem Archivbild aus dem Jahr 2019.APA/AFP/NOEL CELIS
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„Noynoy“ erlag mit 61 Jahren einer schweren Krankheit. Er war 2010-2016 Präsident und der Sohn von Benigno Auino, eine Legende der Demokratiebewegung auf den Philippinen.

Der frühere philippinische Präsident Benigno "Noynoy" Aquino ist tot. Das 15. Staatsoberhaupt des südostasiatischen Inselstaates starb am Donnerstag im Alter von 61 Jahren, wie die Regierung in Manila bestätigte. Medienberichten zufolge soll der Politiker, der von 2010 bis 2016 an der Spitze des Landes stand, schwer krank gewesen sein.

"Wir sind dem ehemaligen Präsidenten für seinen Beitrag und seine Dienste für das Land dankbar und bitten unser Volk, für seine ewige Ruhe zu beten", sagte Regierungssprecher Harry Roque. Die Flaggen wurden als Zeichen der Trauer auf halbmast gesetzt.

Bekannte Familie: Vater war Widersacher Marcos'

Aquino stammt aus einer berühmten und von vielen Philippinern verehrten Familie. Seine Eltern gelten bis heute als Legenden der Demokratiebewegung. Der Vater, Benigno "Ninoy" Aquino, war einer der schärfsten Widersacher von Diktator Ferdinand Marcos und führte die Opposition vom Exil aus. 1983 wurde er bei seiner Rückkehr am Flughafen von Manila von Marcos-Schergen erschossen. Die Mutter, Corazón Aquino, wurde Marcos' Nachfolgerin und leitete eine neue Zeit auf den Philippinen ein.

Anders als seine charismatischen Eltern wirkte der Junggeselle Aquino junior aber eher blass. Andererseits brachte ihm sein skandalfreies Image als "Mann von nebenan" Pluspunkte im Volk ein. Als innenpolitische Erfolge galten Aquinos Anti-Korruptions-Kampagne und ein Friedensabkommen mit muslimischen Rebellen auf der Insel Mindanao. Zudem legte das Land unter seiner Führung ein beachtliches wirtschaftliches Wachstumstempo vor. Gleichzeitig lebte aber ein Viertel der Bevölkerung weiterhin in Armut.

(APA/dpa)

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