Die wirtschaftliche Krise ist vorüber, so die Prognosen von Wifo und IHS. Heuer und nächstes Jahr gibt es einen rasanten Aufholeffekt. Höhere Arbeitslosigkeit und Schulden bleiben jedoch.
Wien. Es ist wahrlich keine leichte Zeit für Konjunkturforscher. Noch im März senkten Wifo und IHS ihre Erwartungen für die heurige Wirtschaftsentwicklung dramatisch. Die dritte Welle der Coronapandemie war gerade voll im Gange und sorgte für neuerliche Lockdowns. Doch inzwischen hat sich das Bild deutlich gewandelt. „Dem Patienten österreichische Volkswirtschaft geht es wesentlich besser als noch vor ein paar Monaten“, so Wifo-Chef Christoph Badelt am Donnerstag bei der Präsentation der jüngsten Prognose der beiden Institute. Befand sich Österreichs Wirtschaft im Winterhalbjahr noch in einer Rezession, ist die Krise nun de facto vorbei.
Die Prognose
Helmut Hofer vom IHS zieht eine Analogie zum Straßenverkehr, um die aktuelle Situation anschaulich zu machen. „In normalen Zeiten wäre es jetzt, wie wenn wir auf der Autobahn mit 130 km/h ruhig dahinfahren. In der derzeitigen Phase würde ich sagen, wir sind noch auf der Bundesstraße, konnten aber schon deutlich beschleunigen.“ Bereits im zweiten Quartal sollte die heimische Wirtschaft „kräftig gewachsen“ sein, heißt es in der Wifo-Prognose. Und im dritten Quartal werde dieser Zuwachs „aufgrund der Rücknahme der behördlichen Einschränkungen noch höher ausfallen“.