Um besser gegen die Delta-Variante geschützt zu sein, fordern Teilimmunisierte das Nationale Impfgremium dazu auf, seine aktuelle Empfehlung zu überdenken. Bisher ohne Erfolg. Stattdessen sollen die Intervalle zwischen den Verabreichungen verkürzt werden.
„Bei sorgfältigem Studium internationaler Zeitschriften wird erkennbar, dass gerade angesichts der Delta-Variante ein Wechsel von AstraZeneca auf einen mRNA-Impfstoff weitaus bessere Ergebnisse sicherstellen dürfte, als dies nach einer zweimaligen Impfung mit AstraZeneca der Fall ist“, heißt es in einem Schreiben von Rechtsanwalt Hannes Jarolim, ehemaliger Justizsprecher der SPÖ im Nationalrat. Adressat ist das Nationale Impfgremium (NIG).
Seine konkrete Forderung: Das NIG soll sich positiv zum heterologen Impfschema äußern, also zur Immunisierung mit zwei unterschiedlichen Impfstoffen. Er könne nämlich nicht nachvollziehen, „aus welchen sachlichen Gründen die österreichische Impfkommission einen sehr differenzierten Standpunkt gegenüber dem internationalen Standpunkt bezieht und die Meinung vertritt, dass nach AstraZeneca jedenfalls ultimativ weiterhin nur AstraZeneca verimpft werden darf, was die bisherige Empfehlung ja zwangsläufig bewirkt“, so Jarolim. Daher wolle er eine Begründung für diese Ansicht, die „bei objektiver Betrachtung wissenschaftlich nicht gerechtfertigt zu sein“ scheine.