Interview

„Die KP will Erinnerungen an die Proteste von 2019 löschen“

Eine Journalistin aus Hongkong beschreibt, wie China Medien mundtot macht – und wieso „Apple Daily“ nur der Anfang ist.

Hongkonger verabschieden sich im Regen“. So titelt die letzte Ausgabe von „Apple Daily“. Am Cover ist eine Menschenmenge zu sehen, die vor dem Redaktionsgebäude in Hongkong steht. Die Journalisten der Zeitung winken ihnen zu – zum Abschied. In der Nacht auf Freitag musste das prodemokratische Medium seine Arbeit einstellen. Und schweigen: Laut Peking bedroht es die „nationale Sicherheit“.

Tausende Hongkonger pilgerten Mittwochnacht vor die Büros des unabhängigen Blatts, um ihre Solidarität zu bekunden. „Das war sehr berührend“, erzählt T., Journalistin eines großen Hongkonger Mediums, der „Presse“. Sie will nicht, dass ihr Name publiziert wird, sie bangt um ihre Sicherheit. „Die Schließung von Apple Daily ist Symbol für das Ende der Pressefreiheit in Hongkong“, sagt sie. Im Namen des „Sicherheitsgesetzes“ von 2020 wurden mehrere Mitarbeiter von „Apple Daily“ festgenommen, Computer und Server beschlagnahmt, Konten eingefroren.

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