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Verletzter Thiem: Wochenlange Pause - und kein Wimbledon

Wird nicht beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon an den Start gehen: Dominic Thiem
Wird nicht beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon an den Start gehen: Dominic ThiemREUTERS
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Thiem wird für fünf Wochen eine Schiene am Handgelenk tragen, ehe er langsam wieder Mobilität und Muskelkraft aufbauen wird. "Ich werde alles tun, was mir die Ärzte auftragen, um möglichst rasch gesund zu werden", ließ der Weltranglistenfünfte wissen.

Die am Dienstag auf Mallorca erlittene Handgelenksverletzung setzt Dominic Thiem für Wimbledon und zumindest bis August außer Gefecht. Am Mittwoch in Barcelona durchgeführte Untersuchungen ergaben eine Ablösung des hinteren Kapselapparates am rechten Handgelenk. Thiem wird nun fünf Wochen eine Schiene am Handgelenk tragen, ehe er progressiv mit spezifischen funktionalen Übungen beginnen kann, hieß es am Donnerstag in einem Statement des Thiem-Managements.

Erst danach - also rund Ende Juli - werde es darum gehen, dass der Weltranglistenfünfte seine Mobilität wie auch die Muskelkraft in seinem Handgelenk wieder aufbaue. Dann werde das tatsächliche Training auf dem Tennisplatz wieder aufgenommen werden können. "Ich werde alles tun, was mir die Ärzte auftragen, um möglichst rasch gesund zu werden", wurde Thiem zitiert. Er fällt außer für Wimbledon fix auch für Hamburg und Gstaad bzw. die komplette Sommer-Sandplatzsaison aus.

Thiem hat sich bei Rafael Nadals Arzt Angel Ruiz Cotorro untersuchen lassen, der Mediziner und sein Team werden nun den Fortschritt der Heilung überwachen und entscheiden, wann der US-Open-Sieger wieder wettkampftauglich sein wird. In dieser Phase wird sich Thiem weiteren MRI-Tests unterziehen. Die Titelverteidigung bei den am 30. August beginnenden US Open ist nun sicher ein Ziel Thiems. Ob sich davor noch weitere Turnierteilnahmen ausgehen, scheint offen.

„Möglichst bald wieder auf dem Platz sein"

"Sie sagten mir, ich werde wahrscheinlich einige Wochen nicht spielen können. Aber ich werde mein Bestes tun, um möglichst bald wieder auf dem Platz zu sein", sagte Thiem. "Es tut mir wirklich leid, dass ich an den nächsten drei Turnieren meines Turnierplans nicht teilnehmen kann: Wimbledon, Hamburg und Gstaad. Das sind für mich bedeutende Turniere. Ich weiß die Unterstützung der Fans in diesen schwierigen Zeiten sehr zu schätzen - ich bin entschlossen, noch stärker zurückzukommen."

Für den Lichtenwörther ist es heuer bisher gar nicht gut gelaufen. Bald nach dem Out im Australian-Open-Achtelfinale haben ihn körperliche Probleme sowie auch Motivationsschwierigkeiten u.a. zu einer siebenwöchigen Auszeit bewogen. Zwar erreichte er in Madrid dann gleich das Halbfinale, dann folgte aber ein Achtelfinal-Aus in Rom, eine Auftakt-Niederlage in Lyon und - für ihn besonders schmerzhaft - eine Fünf-Satz-Niederlage in der ersten French-Open-Runde gegen den Spanier Pablo Andujar.

Noch vor Beginn der Mallorca Open hatte Thiem mit neuer Zuversicht und neuer Motivation in seine kurze Rasen-Saison geblickt. "Auch im Hinblick auf die Turniere nach Wimbledon, und dann auf Amerika, glaube ich, dass ich auf einem guten Weg bin. So wie ich mich bewege, körperlich und spielerisch, geht es alles in die richtige Richtung", sagte Thiem noch am Sonntag. Am Dienstag musste er schließlich auf Rasen auf Mallorca bei einer 5:2-Führung gegen Adrian Mannarino (FRA) aufgeben.

Aktuell zwar nebensächlich, wird es sich für Thiem aber nun auch wohl kaum für die Qualifikation für die heuer erstmals in Turin ausgetragenen ATP-Finals ausgehen. Um das noch hinzubekommen, wäre ab den US Open ein super-starker Herbst nötig. Aktuell rangiert Thiem im Rennen um die Top 8 des Jahres nur auf Rang 31. Er war zuletzt fünfmal beim Saisonfinale in London dabei, in den vergangenen zwei Jahren unterlag er im Finale Stefanos Tsitsipas (GRE/2019) und Daniil Medwedew (RUS/2020).

Nur Novak vom ÖTV im Wimbledon-Einzel

Im Wimbledon-Einzel wird aus österreichischer Sicht nun nur Dennis Novak vertreten sein. In der Qualifikation schieden am Donnerstag der Steirer Sebastian Ofner in der dritten sowie die Oberösterreicherin Barbara Haas und die Vorarlbergerin Julia Grabher jeweils in der zweiten Runde aus.

(APA)

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