Binnen Sekunden kam die Verwüstung: Ein Tornado wütete in der Nacht auf Freitag in Südmähren an der Grenze zu Österreich.
Mehrere Tote, Dutzende Schwerverletzte, sieben wie nach einem Krieg schwer zerstörte Dörfer unweit der Grenze zu Österreich - das ist die vorläufige Bilanz eines Tornados, der am Donnerstagabend das Leben der Menschen im eigentlich so malerischen Weinanbaugebiet Südmährens mit einem Schlag verändert hat.
Eine Windhose, wie sie Tschechien nach Angaben von Meteorologen in solcher Stärke noch nie erlebt hat, schlug eine Schneise der Verwüstung durch die Landschaft. Manch einer hatte den Tornado kommen sehen - und als Video auf sein Mobiltelefon gebannt. Darauf zu sehen ist, wie sich der Kreisel gespenstisch dröhnend nähert, in seinem enormen Sog wirbelt er alles hoch, was nicht niet- und nagelfest ist. Ganze Dächer, andere Gebäudeteile, Produktionshallen in Leichtbauweise, die halben Türme einer Kirche, unzählige Bäume, massive Strommasten, unzählige Autos. Woanders fällt das Aufgewirbelte wieder zu Boden, neuerlich mit zerstörerischer Wucht und ohrenbetäubendem Krachen.