Forschungsfrage

Wieso schützt ein Mikrofonfell vor Windgeräuschen?

Clemens Fabry
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Der mit einem Fell überzogene Korb bremst den Wind und verhindert, dass Luftstöße auf die empfindliche Mikrofonmembran treffen.

Um an relevante Information zu gelangen, können Menschen so einiges ignorieren. Auch wenn Regen prasselt oder der Verkehr vorbeirauscht, die Stimme unseres Gegenübers können wir dank selektiven Hörens stets herausfiltern. Anders das Mikrofon: Es nimmt ausnahmslos alle akustischen Signale auf, die auf seine Kapsel treffen. Die vom Wind verursachten Verwirbelungen machen der darin gespannten Membran besonders zu schaffen, deswegen gehört ein Windschutz zur Standardausrüstung bei Außenaufnahmen. Doch warum braucht es den Puschel?

„Man kann durch Wind verursachte Störgeräusche zwar digital entfernen, für einen guten Klang sollte man sie aber bei der Aufnahme verhindern“, erklärt Georg Misch, Professor für Filmton an der Uni für Musik und darstellende Kunst Wien (MDW), selbst Regisseur und Tonmeister. „Bei Filmdialogen verwenden wir Kondensatormikrofone mit einer empfindlichen Membran. Sie sind ,gerichtet‘ und isolieren Sprache gut von Hintergrundgeräuschen. Gerade diese Bauart ist besonders anfällig für Störgeräusche durch anströmenden Wind.“

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