Würzburg gedachte der Opfer eines tödlichen Messerangriffs und rätselte über die Hintergründe der Tat.
Berlin/Würzburg. Es waren bewegende Bilder, die am Sonntag aus dem fränkischen Würzburg durch die Republik gingen: Im Kiliansdom mit den markanten Doppeltürmen wurde jener drei Menschen gedacht, die ganz in der Nähe, nur acht Gehminuten entfernt, erstochen worden waren. Die Opfer waren 24, 49 und 82 Jahre alt und alle Frauen – wie die fünf Schwerverletzten, mit Ausnahme eines 16-Jährigen. Zufall oder Absicht? Eine Antwort darauf gab es noch nicht.
Der 24-jährige Angreifer kam 2015 aus dem kriegsgeschundenen Somalia am Horn von Afrika nach Deutschland und erhielt subsidiären Schutz. Am Freitag, um 17 Uhr, betrat er das zentrale Woolworth-Kaufhaus, schnappte sich in der Haushaltswarenabteilung ein Messer und stach unvermittelt und mit äußerster Brutalität auf Kundinnen ein. Berichten zufolge soll sich eine Frau schützend vor ihre Tochter geworfen haben. Sie starb, das Mädchen (11) überlebte schwer verletzt. Auch die beiden weiteren Toten waren zum Einkaufen in der Filiale. Die Blutspur zog sich dann in eine Bank und auf einen zentralen Platz. Die Republik, auch der Bundespräsident, verneigte sich vor mutigen Bürgern, die sich dem Mann in den Weg stellten, darunter ein kurdischer Asylwerber. Ein Beinschuss aus einer Polizeipistole setzte den Angreifer dann vollends außer Gefecht.