Pandemie

Moskau und St. Petersburg melden Tageshöchstwerte an Covid-Toten

Auch in Moskau gilt künftig in Restaurant-Innenräumen die Regel: nur für Geimpfte oder Getestete.
Auch in Moskau gilt künftig in Restaurant-Innenräumen die Regel: nur für Geimpfte oder Getestete.REUTERS
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Das Fußball-EM-Viertelfinale am Freitag findet trotz rasanten Infektionsanstieg in St. Petersburg statt. Moskau schickt nicht geimpfte Arbeiter nach Hause.

Moskau und St. Petersburg haben erneut Höchststande an neuen Corona-Todesfällen verzeichnet. Die Behörden in der russischen Hauptstadt meldeten am Montag 124 Tote binnen 24 Stunden, in St. Petersburg wurden 110 neue Todesfälle registriert. Damit wurden die traurigen Rekordzahlen in beiden Städten vom Wochenende nochmals überschritten. Für den rasanten Anstieg machen Experten die hochansteckende Delta-Variante des Virus und die schleppende Impfkampagne verantwortlich.

Trotz des rapiden Anstiegs bei den Infektionen bereitet sich St. Petersburg auf die Austragung eines Viertelfinales der Fußball-Europameisterschaft am kommenden Freitag vor. "Das Viertelfinale wird wie geplant stattfinden," erklärte die Pressestelle der Organisatoren. Ein Uefa-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, für die Teams mache die Lage in Russland "keinen Unterschied". Für das Spiel am Freitag werden mehr als 26.000 Zuschauer erwartet. Beim Match Finnland gegen Belgien vor einer Woche hatten sich knapp hundert finnische Fans angesteckt.

Moskau erlässt neue Regeln

Moskau wappnet sich mit neuen Restriktion gegen die Welle an Infektionen. Unternehmen müssen seit Montag 30 Prozent aller nicht-geimpften Arbeitnehmer nach Hause schicken. Restaurants dürfen ihre Innenräume nur noch für geimpfte Gäste oder nach dem Nachweis eines negativen PCR-Tests öffnen.

In Russland, das schon früh einen eigenen Impfstoff hatte, ist die Impfskepsis besonders verbreitet. Nach Angaben der Gogov-Webseite haben bis Montag erst 21,2 Millionen der 146 Millionen Russen mindestens eine Dosis erhalten. Russland hat seit Beginn der Pandemie knapp 134.000 Todesfälle verzeichnet.

(APA/AFP)

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