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Der Pool-Boom und seine Folgen

(c) Getty Images (Henrik Sorensen)
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Immer mehr Haushalte stellen sich ein Schwimmbecken in den Garten. Vor allem günstige Aufstellpools sind gefragt. Das Geschäft boomt, trotz Rekordzahlen werden Hersteller und Händler aber zunehmend nervös.

In den heimischen Bau- und Gartenmärkten verkaufen sich Swimmingpools dieser Tage wie die warmen Semmeln. Man könne förmlich zusehen, wie die Lagerbestände dahinschmelzen, berichten Handelsbeobachter. Die besten Verkaufsflächen sind in Baumärkten seit Wochen mit Schwimmbecken zum Selberaufstellen bestückt. An besonders heißen Sommertagen führen die preisgünstigen Bausatzbecken zu immer mehr Spontankäufen – ein Trend, der sich seit einigen Jahren verstärkt. Seit Anfang der 2000er werden in Österreich Jahr für Jahr neue Verkaufsrekorde für Swimmingpools aufgestellt.

Mit längeren Hitzeperioden im Sommer steigt auch das Bedürfnis, sich möglichst rasch abzukühlen – wenn möglich, im eigenen Garten. Die coronabedingten Reisebeschränkungen befeuerten diesen Trend im Vorjahr zusätzlich. 12.400 Pools wurden laut Branchenradar verkauft, gut 20 Prozent mehr als im Jahr davor. Vor allem kleinere und niedrigpreisige Becken erleben einen Boom, der sich auch dieses Jahr fortsetzt.

Nervosität trotz Rekordzahlen

Die hohe Nachfrage freut Händler und Hersteller gleichermaßen, trotzdem steigt in der Branche die Nervosität. Produziert werden die Schwimmbecken nämlich großteils in Südchina. Genau dort, wo eine Corona-Quarantäne derzeit wichtige Waren-Umschlagplätze lahmlegt und somit die Handelsströme abermals aus dem Takt bringt.

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