Schulschluss

War Distanzunterricht so effektiv wie Sommerferien?

Wie viel Wissen ist im Fernunterricht hängen geblieben?
Wie viel Wissen ist im Fernunterricht hängen geblieben?Clemens Fabry
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Eine Studie legte zuletzt enorme Bildungsverluste durch die Schulschließungen nahe. Andere Analysen widersprechen. Kinder und Jugendliche kamen höchst unterschiedlich durch die Krise.

180 Schultage hätten die Kinder und Jugendlichen in diesem Schuljahr in ihren Klassen verbringen sollen. Haben sie aber nicht. Durch Lockdown und Schichtbetrieb sind sie das zweite Schuljahr in Folge häufig zu Hause gesessen und haben dort vor dem Computer oder mit den Eltern gelernt. Im Extremfall sind es 96 Home-Schooling-Tage gewesen (siehe Grafik). Wobei die Situation je nach Region und Schultyp höchst unterschiedlich gewesen ist. Nun, kurz vor den Ferien, kommt eine Frage auf: Wie hat sich das auf das Schulwissen der Kinder ausgewirkt?

Extrem negativ. Das hat zuletzt zumindest eine Studie der Goethe-Universität Frankfurt am Main nahegelegt. „Die durch die Fernlehre erreichten Effekte sind ähnlich wie jene der Sommerferien, in denen kein Unterricht stattfindet“, heißt es darin. In der Bildungswissenschaft ist der „Ferieneffekt“ ein geflügeltes Wort. Damit werden die Lernverluste beschrieben, die in der langen unterrichtsfreien Zeit entstehen. Doch in der Pandemie hat es Unterricht gegeben. Insofern war der Schluss, dass Distanzunterricht ähnlich effektiv ist wie Sommerferien, ernüchternd.

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