Tirols SPÖ-Chef fordert von einigen seiner Parteikollegen „eine sofortige Beendigung der medialen Wundenleckereien". Gewählt sei schließlich gewählt.
Die wegen des schwachen Parteitagsresultats von 75 Prozent schwer in der Kritik stehende SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner erhält Rückendeckung aus Tirol. Es handle sich um ein "respektables Ergebnis", sagte Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Innsbruck und forderte von so manchen Parteifreunden eine "sofortige Beendigung der medialen Wundenleckereien": "Gewählt ist gewählt".
In der heutigen Zeit ein "breiteres Quorum als 95 Prozent" bei einer Vorsitzendenwahl zu erreichen, sei "sehr schwierig", begründete Dornauer seine Zufriedenheit mit den 75 Prozent. Die Sozialdemokratie verfüge nun einmal über eine "unglaubliche Breite". Zudem sei der Bundesparteitag auf inhaltlicher bzw. programmatischer Ebene ein "überaus erfolgreicher" gewesen.
"Ich fordere ein sofortiges Ende dieser medialen Debatte", richtete Tirols oberster Roter den Rendi-Wagner-Kritikern oder Skeptikern, zu denen er früher einmal ebenfalls gezählt wurde, aus. In den kommenden Tagen werde es seines Wissens nach eine SPÖ-Präsidiumssitzung geben. "Ich fordere ein, dass alle Landesparteien und die jeweiligen Spitzen daran teilnehmen", so Dornauer.
Rendi-Wagner als Spitzenkandidatin bei der nächsten Wahl?
Auf die Frage, ob Rendi-Wagner nicht nur Parteivorsitzende, sondern auch Spitzenkandidatin bei der nächsten Nationalratswahl sein solle, sagte der Tiroler SPÖ-Chef: "Pamela Rendi-Wagner ist die mit einer breiten Mehrheit gewählte Parteivorsitzende. Und egal wann diese türkis-grüne Bundesregierung sich auflöst, wird die SPÖ bereit ein, diesen Wahlkampf zu führen. Derzeit mit Pamela Rendi-Wagner an der Spitze".
(APA)