Ein gelber Bleistift ist ihr auffälligstes Accessoire: Als arbeitende Frau und mit viel Understatement präsentiert sich Jill Biden in einer Modestrecke und unterstreicht das mit gekonntem Bildhandeln.
So sieht es aus, wenn die aktuelle First Lady der Vereinigten Staaten ihre sprichwörtlichen Ärmel hochkrempelt und sich an die Arbeit macht: In einem zwar formellen Look, nicht aber einem Businessanzug (sie ist ja promovierte Universitätslektorin und keine Bankerin), sitzt Jill Biden an ihrem Laptop, unter dem zwei gestapelte Bildbände neben ein paar Blättern eines Notizblocks liegen, und geht mit einem quer im Mund gehaltenen gelben Bleistift am Couchtisch ihrem Beruf nach.
Da es sich nicht um einen willkürlichen Schnappschuss handelt, sondern ein inszeniertes Foto, geschossen von Annie Leibovitz für die Augustausgabe der amerikanischen „Vogue“, ist davon auszugehen, dass nicht nur das Styling (Ralph Lauren), sondern auch die Pose akribisch geplant wurden. Bei solchen Darstellungsformen geht es um visuelle Kommunikation und natürlich auch um Strategien politisch relevanten Bildhandelns.