Auf Mallorca haben sich die Infektionszahlen binnen kurzer Zeit verdreifacht. Deutschland könnte die Insel zum Risikogebiet erklären. Noch schlimmer sieht es an der Costa Brava aus.
Francina Armengol ist sauer: „Wenn jemand vorhat, nach Mallorca zu kommen, um sich schlecht zu benehmen, sollte er besser gleich zu Hause bleiben.“ Die Standpauke der Insel-Regierungschefin gilt jenen jungen Touristen, die mit ihren Partyexzessen im Juni dazu beitrugen, dass Mallorca einen schmerzhaften Corona-Rückfall verzeichnete. Einen Rückfall, den die Delta-Variante des Virus angetrieben hat und der nun die Sommersaison auf der Urlaubsinsel in Gefahr bringen könnte.
Ein Albtraum für Hunderttausende europäische Urlauber, die im Juli oder August ihre Ferien auf Mallorca verbringen wollen. Monatelang war die Lage stabil. Die Sieben-Tage-Inzidenz war mit unter 20 Fällen pro 100.000 Einwohner sehr niedrig. Doch ausgerechnet jetzt, zu Beginn der Hochsaison, explodieren die Infektionszahlen. Die Wocheninzidenz auf der Insel hat sich binnen kurzer Zeit verdreifacht und liegt bereits bei über 60 – Tendenz steigend. Ab dem Grenzwert von 50 kann etwa Deutschland, der wichtigste Reisemarkt Mallorcas, eine Region zum Risikogebiet erklären.