Kanada

Trudeau gibt „historisches Versagen“ zu

imago images/ZUMA Press
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Die Feiern zum Kanada-Tag wurden durch den Fund weiterer 182 unmarkierter Gräber indigener Kinder überschattet.

Kanadas Nationalfeiertag, Canada Day, am 1. Juli ist traditionell ein Tag fröhlicher Ausgelassenheit. In diesem Jahr sah es nicht nur wegen der anhaltenden covidbedingten Einschränkungen anders aus: Das Land steht unter dem Eindruck Hunderter unmarkierter Gräber indigener Kinder.
Am Vortag hatte eine weitere First Nation das Auffinden von Gräbern in der Nähe einer früheren Internatsschule, einer Residential School, bekannt gegeben. Untersuchungen mit bodendurchdringendem Radar hätten Hinweise auf 182 unmarkierte Gräber erbracht, erklärte die Lower Kootenay Band nahe Cranbrook in British Columbia. Zuletzt hatten 215 unmarkierte Gräber nahe einer früheren Schule in Kamloops in British Columbia und 751 bei der Marieval Residential School Entsetzen ausgelöst.

Erbe katholischer Schulen

Kanadas Premier Justin Trudeau sprach in seiner Botschaft zum Canada Day von der „entsetzlichen Entdeckung“. Sie zwinge uns dazu, „über historisches Versagen unseres Landes und die Ungerechtigkeiten nachzudenken, die immer noch für die indigenen Völker und viele andere in Kanada existieren“. Mit dem Canada Day wird der Gründung des Landes am 1. Juli 1867 gedacht.

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