Die Lehre habe zu Unrecht in der Gesellschaft immer noch einen fahlen Beigeschmack, sagt IV-Präsident Georg Knill. Um den Fachkräftemangel zu beheben, brauche es steuerliche Entlastung und strengere Regeln für Arbeitslose.
Die Presse: Laut Wifo wurde im Mai erstmals der Mangel an Material als größtes Produktionshemmnis der Industrie genannt. Wie drastisch ist die Situation?
Georg Knill: Die Problematik der fehlenden Verfügbarkeit von Teilen oder der längeren Lieferzeiten basiert darauf, dass es heuer ein globales Wachstum von über sechs Prozent gibt. Das gab es das letzte Mal im Jahr 1973. Die dadurch ausgelöste starke Nachfrage führt zu einer spürbaren Verknappung. Ich gehe aber davon aus, dass sich das bis Ende des Jahres einpendeln wird.