Es war der bisher aufsehenerregendste U-Ausschuss. Ein politisches Tribunal – aber mit Erkenntnisgewinn. Zum Finale kam der Kanzler. Das eigentliche Ziel.
Für „High Noon“ war es eine Stunde zu spät. Kurz nach 13 Uhr begann am Donnerstag die Befragung von Sebastian Kurz im Ibiza-U-Ausschuss. Von Ibiza ist nach einem Jahr nicht mehr viel übrig. Im Fokus des Ausschusses steht die ÖVP, im Besonderen der Bundeskanzler. Was bei Wahlen nicht gelingen will, sollte hier gelingen: den türkisen Kanzler auszuhebeln.
Sebastian Kurz hat dazu auch schon einiges beigetragen. Bei seinem ersten Auftritt vor dem U-Ausschuss vor einem Jahr wollte er in Bezug auf die Bestellung von Thomas Schmid zum Vorstand der Öbag nicht die volle Wahrheit sagen, um es einmal vorsichtig zu formulieren. Das hat ihm Ermittlungen wegen falscher Zeugenaussage eingebracht. Wenn eine Anklage bzw. eine Verurteilung erfolgt, dann könnte die Opposition ihr Ziel erreichen.