Der Landeshauptmann fordert seine Partei auf, die Regierung bei einer „konsequenten Migrationspolitik“ zu unterstützen.
Wien. Lang hat Hans Peter Doskozil nicht geschwiegen. Eigentlich wollte Burgenlands Landeshauptmann den Kurs der Bundes-SPÖ bis auf Weiteres nicht mehr kommentieren, geschweige denn Ratschläge geben. Doch der Mord an einer 13-Jährigen in Wien, bei dem vier junge Afghanen (einer ist vorbestraft) tatverdächtig sind, veranlasste ihn, sein Gelübde zu brechen: Es brauche nun „ein klares Zeichen der Sozialdemokratie und vollkommene Kooperation mit den regierenden Parteien bei einer konsequenten Migrationspolitik“, sagte Doskozil am Donnerstag der „Kronen Zeitung“.
Bundeskanzler Sebastian Kurz nahm den Ball gern auf und warb für einen Schulterschluss aller Parteien, Abschiebungen von abgelehnten Asylwerbern nach Afghanistan weiter durchzuführen. Den burgenländischen Landeshauptmann muss er nicht mehr überzeugen: Vorhandene Rückführungsabkommen seien „rigoros und ohne Zeitverzug umzusetzen“, wurde Doskozil vom Pressedienst des Landes Burgenland zitiert.