Flugverbot?

EU kämpft gegen Österreichs Sanktionslücken in Belarus

Soft clouds blanket the sky during flight
Soft clouds blanket the sky during flightGetty Images
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Ein heimisches Flugunternehmen flog weiter über das Gebiet des sanktionierten Staats. Nun wird es mit Einstellung bedroht. Österreich gilt in Brüssel als unsicherer Kantonist.

Wnukovo–Pisa, Wnukovo–Larnaka, Wnukovo–Albenga, Wnukovo–Budapest, Wnukovo–Thessaloniki – und das Ganze auch retour: Der Challenger-650-Businessjet der Marke Bombardier mit der Kennung OE-IGA eines Flugunternehmens aus Wien-Schwechat war auch im Juni eifrig im Einsatz, um ihre Kunden vom drittgrößten Moskauer Flughafen, Wnukovo, in die Toskana, nach Zypern, Ungarn und Griechenland zu bringen. Dabei durchflog die Maschine Dutzende Male belarussischen Luftraum – und das, obwohl sich die EU-Mitgliedstaaten nach der durch die belarussische Luftwaffe erzwungenen Landung eines Ryanair-Fluges darauf geeinigt hatten, das Land bis auf unbestimmte Zeit zu umfliegen.

Am 2. Juni hatte die Europäische Agentur für Flugsicherheit die Sicherheitsrichtlinie 2021-02 erlassen. Sie ruft alle nationalen Flugaufsichtsbehörden dazu auf, „Luftfahrtunternehmen mit Hauptsitz auf ihrem Territorium“ darüber in Kenntnis zu setzen, dass Flüge im belarussischen Luftraum „nicht länger erlaubt sind, sofern sie nicht aus Sicherheitsgründen in unvorhersehbaren Umständen erforderlich sind“.

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