Katzengeschichten gibt es zuhauf, bei diesem Büchlein wechselt Menschen- und Katzensicht ab. Verschmitzt erzählt und illustriert.
Sie können einem auch auf die Nerven gehen, die fast so inflationär wie Katzenvideos produzierten Katzenbücher. Aber was können die besten Exemplare für den entbehrlichen Rest ihrer Spezies? „Was macht der Kater, wenn ich schlafe?“, fragt Kind Fritze seine Umgebung. Ins Restaurant gehen, sagt Mama. Im Katzenchor singen, sagt Papa. Sport, sagt die Schwester. Spionieren, sagt der Bruder. Aber was wissen sie alle schon? Sie sind ja keine Kater.
Gott sei Dank klärt Kater Mika den Leser jedes Mal ausführlich auf, was es wirklich damit auf sich hat. Etwas unerwartet zeigt sich dabei, dass die Familienmitglieder mit ihren Mutmaßungen gar nicht so daneben liegen. Verschmitzt erzählt und illustriert, gut für schon recht routinierte Selbstleser ebenso wie zum Vorlesen, wechselt dieses Buch Menschen- und Katzensicht ab. Und wieder einmal bestätigt sich, was wir seit E.T.A. Hoffmanns „Kater Murr“ wissen: Kater sind gute und vor allem humorvolle Erzähler.
Silke Lambeck: Was macht der Kater, wenn ich schlafe? 96 Seiten, geb., € 15,50 (Gerstenberg Verlag, Hildesheim) Alter: Ab 7 Jahren.