Kommentar

Erste Fotos vom E-VW ID. Buzz: (K)ein Grund zur Aufregung

Der neue ID. Buzz in der Transporter-Variante bei einer Testfahrt
Der neue ID. Buzz in der Transporter-Variante bei einer TestfahrtMotor1.com, Automedia - red.david for CarPix
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Erstmals sind Schnappschüsse vom elektrischen VW ID. Buzz aufgetaucht: Über Toyota-Vergleiche und die Frage nach der Design-Zukunft des größten Automobilkonzerns.

Vor der Einführung von neuen Autos gibt es immer einen Punkt, an dem das neue Modell bei einer Testfahrt zum ersten Mal in freier Wildnis fotografiert wird. Dies ist auch der Punkt, an dem sich diese „geheimen“ Bilder oft schnell verbreiten. Manchmal gewollt, manchmal ungewollt. Auch diesmal war das der Fall, beim neuen vollelektrischen VW ID. Buzz. Grund für die schnelle Online-Verbreitung war aber nicht der Fakt, dass der Elektro-Bus zum ersten Mal draußen war, sondern die nennen wir es  - auffallende Optik.

Der erste Schock in der VW-Gemeinde saß tief. Sofort wurde wieder mit derben Kommentaren geschossen. „Hässlicher geht’s kaum, was ist nur mit der Designabteilung von VW passiert?“ – „Mit der gelben ID.Buzz-Studie hat dieser VW up!-Kombi nichts zu tun“- „Sieht doch aus wie ein Toyota.“ (Der war unter die Gürtellinie.) Sie wurden damit an den neuen VW Bus T7 erinnert, dessen finales Design vor zwei Wochen vorgestellt wurde. (Siehe Fotos unten) Hier waren viele Fans ebenso bereits von den ersten Wildbahnfotos bitter enttäuscht. Nun zeigte sich allerdings eine Aufspaltung in zwei T7-Lager – in „Schön, kaufe ich.“ Und in „Danke, ich bleib' bei meinem alten Bus.“

Kein Grund zur Aufregung

Auch beim Buzz gilt deshalb – kein Grund zur Aufregung, bevor nicht das endgültige Design da ist. Denn wie es bei sogenannten Erlkönigen üblich ist, wurde die Optik von VW absichtlich verunstaltet, um das Endergebnis des neuen ID. Buzz für den Marktstart 2022 aufzusparen. Aber was heißt aufsparen? Gesehen haben wir den Elektro-Bus ohnehin alle schon – selbst Autouninteressierte wissen genau wie er einmal aussehen soll, so oft wie VW damit um sich gewedelt hat.

Die ID. Buzz Transporter-Studie, ausgestellt beim deutschen EM-Trainingslager
Die ID. Buzz Transporter-Studie, ausgestellt beim deutschen EM-Trainingslagerimago images/Hartenfelser

Mit dem „Skateboard-Konzept“ (MEB – Modularer E-Antriebs-Baukasten) braucht VW nur noch ein einziges Baukastensystem produzieren, worauf alle möglichen Karosserien ihren Platz finden, vom golfgroßen VW ID. bis hin zum Bus-Nachfolger ID. Buzz. Das macht es für den Konzern einfacher und billiger, für die Designer jedoch auch schwieriger. Schon beim zuletzt verwendeten Verbrenner-Baukasten (MQB) zeigte sich die Einschränkung für die Autozeichner als Nachteil. Das Ergebnis war der VW T7, der aufgrund der neuen Basis optisch nicht an seine beliebten Bus-Vorgänger anschließen konnte.

Die bekannte ID-Buzz-Studie bei der Verstellung 2017

Der im Juni final vorgestellte VW Bus T7

VW Nutzfahrzeuge (c) ULI_SONNTAG

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