Geld aus der CO2-Bepreisung dürfe nicht im Budget versickern, warnt die Agenda Austria.
Wien. In naher Zukunft wird der Kampf gegen den Klimawandel nicht mehr nur rhetorisch geführt werden, er wird sich auch auf die Geldbörsen der Konsumenten niederschlagen. Mit dem Beginn eines umfassenden CO2-Emissionshandels werden auch Dinge des täglichen Lebens teurer. Denn in so gut wie allen Waren stecken Transportkosten. Wird der Verkehr höher besteuert, werden auch Lebensmittel und Dinge des täglichen Gebrauchs teurer. Wichtig sei es deshalb, dass das Geld aus dem Emissionshandel wieder an Bürger und Unternehmen zurückfließt, betonen die Ökonomen Heike Lehner und Hanno Lorenz von der Agenda Austria. In ihrem Policy-Brief plädieren sie für einen „Klimabonus für die Österreicher“. „Es geht darum, die Akzeptanz in der Bevölkerung für den Klimaschutz zu bewahren“, sagt Heike Lehner.
Es hat einen Grund, warum sich die Autoren jetzt Gedanken machen, wie die Einnahmen des Emissionshandels sozial gerecht wieder verteilt werden, obwohl die Rahmenbedingungen des Emissionshandels noch gar nicht feststehen. Die Kosten der Pandemie sind bekanntlich hoch, die Staaten über beide Ohren verschuldet. Es besteht also die Gefahr, dass hier CO2-Bepreisung und Budgetsanierung vermischt werden. Davor warnen die Wirtschaftsforscher.