Lokalkritik

Unter 20 Euro: Makom

Shakshuka im Makom.
Shakshuka im Makom.beigestellt
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In das einstige Chillax in der Schottenfeldgasse ist nun das Makom eingezogen, in dem es – wieder – israelische Klassiker gibt. Und sehr laute Musik.

Es erinnert an das Henne-Ei-Problem. Was war vorher da? Die laute Musik im Inneren der Lokals, weshalb selbst bei glühend heißer Hitze alle in dem doch recht asphaltlastigen Schanigarten Platz nehmen? Oder wollen alle, trotz glühend heißer Hitze, draußen sitzen, weshalb die Musikbeschallung einfach auf maximale Lautstärke gestellt wird, damit man auch draußen die Musik hört? Darüber lässt es sich im neuen Makom in der Wiener Schottenfeldgasse, unweit der Mariahilfer Straße, sinnieren.

Wem das Lokal bekannt vorkommt: Es ist nicht das erste an dieser Stelle. Zuvor war hier das Chillax untergebracht, das eine wilde Mischung aus Burger, Hummus-Teller und Wildragout angeboten hatte. Ganz davor war hier das Ronahi, das ebenfalls auf orientalische Küche setzte und bei Studierenden recht beliebt war. Jetzt wurde das Lokal also nur leicht adaptiert und heißt eben Makom. Der Fokus liegt (erneut) auf der israelischen Küche, allen voran jenen Klassikern, die derzeit sehr beliebt sind.

Frühstück gibt es auch etwas länger als sonst. Avocadobrot darf da ebenso wenig fehlen wie Pancakes mit Halva oder eine Smoothie-Bowl. Mittags und abends stehen Klassiker wie Shakshuka (mit Rinderfaschiertem oder ohne, 9,90/11,50 Euro) oder auch ein ganzer, im Ofen gebackener Karfiol (9,90 Euro) auf der Karte. Warum Letzterer legendär ist, wie er hier genannt wird, erschließt sich leider nicht ganz. Er ist durchaus nicht schlecht, vor allem das Baba Ganoush, auf das er mit Granatapfelkernen gebettet wurde, aber ein bisschen fehlt hier der Pfiff. Wenig verkehrt kann man hingegen mit dem Gericht namens „LeChaim sagt das Huhn“ machen, gebratene Hühnerbrust und Grillgemüse auf Hummus mit Pitabrot und kleinem israelischen Salat (11,90 Euro) – außer bei der Aussprache bei der Bestellung vielleicht. Der Hummus ist besonders köstlich, auch der Rest ist eine feine Mahlzeit, nicht nur für heiße Tage. Dazu gibt es neben den üblichen Getränken sehr erfrischende hausgemachte Limonaden, etwa Orange-Ingwer oder Zitrone-Minze (4,30 Euro). Alles in allem ein nettes Lokal.

Makom: Schottenfeldg.18, 1070 Wien, Mo–Fr 9–22, Sa, So 8–22 Uhr, ✆ 01/4315033, www.makom.wien

www.diepresse.com/essen

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.07.2021)

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