Annalena McAfee erzählt von einer nicht mehr ganz jungen Malerin, die sich auf eine Affäre einlässt: ein böses Drama um Ehe, Karriere, Kreativität, Kunstmarkt, Status und Neid.
Wenn, dann ist es eine eher späte Midlife Crisis: Eve ist sechzig, als sie endlich das Gefühl hat, das Leben gehöre wieder ihr. Früher, da war sie immerhin die Muse eines berühmten Porträtmalers, der sie zu seinen Füßen am Boden liegend verewigte (und sie während der Sessions dazu brachte, auf dem Klodeckel im Badezimmer zu warten, während er sich mit anderen Jüngerinnen vergnügte).
Nicht, dass Eve gern daran erinnert würde. Aber auch ihr eigener größter Erfolg stammt leider aus ihren Anfangstagen: „Underground Florilegium“, ein Bild des Londoner U-Bahn-Netzes, auf dem sie die Stationen durch Blumen ersetzte. Nun, Jahrzehnte gelangweilter Ehe, Mutterschaft und dümpelnder Karriere später, will Eve endlich ihr eigenes erfolgreiches Frühwerk überflügeln.