Kartendienst

Apples Kamera-Autos rollen durch Österreich

(c) REUTERS (Pascal Rossignol)
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Ab Montag sind Apple-Autos auf den Straßen Österreichs unterwegs. Sie kartographieren innerhalb von drei Monaten das gesamte Land, um den hauseigenen Kartendienst zu verbessern.

Seit Jahren hält sich hartnäckig das Gerücht, dass in naher Zukunft neben iPhones und iPads auch selbstfahrende Elektroautos von Apple vom Band rollen könnten. Das wird aber, wenn überhaupt, noch dauern. Doch Autos mit Apple-Logo und merkwürdig anmutendem Aufsatz könnten schon gesichtet worden sein, denn Österreich wird jetzt unter die Lupe genommen, für den hauseigenen Kartendienst.

Seit Jahren betreibt Apple eine Google-Maps-Alternative. Um das Service zu verbessern, drehen die mit Kameras ausgestatteten Autos nach Deutschland auch ihre Runden in Österreich. Dutzende dieser Wägen sind ab sofort die nächsten drei Monate unterwegs. In dieser Zeit soll das gesamte Land bildlich erfasst werden.

Verwendet werden soll das erfasste Material für das Street-View-Pendant von Google, das bei Apple "Look Around" heißt. Damit kann eine bestimmte Gegend von einem iOS-Gerät bequem vorab erkundet werden, "als würde man bereits die Straße selbst entlanggehen", heißt es in der näheren Beschreibung Apples. Der weitere Vorteil im Sammeln der Daten liegt darin, dass künftig deutlich detaillierte Karten geboten werden, wie das in anderen Ländern bereits der Fall ist.

Was aussieht, wie der aufmontierte Kopf eines Sturmtrupplers (Star Wars) ist ein 360-Grad-Lidar-Sensor. Damit sollen sich alle Informationen, auch Straßennamen, -schilder und Spurinformationen erfassen lassen.

Autonummernschilder und Gesichter sollen automatisch verpixelt werden. Wer aber auch sein Haus nicht in dem Feature "Look Around" sehen möchte, kann dies über MapsImageCollection@apple.com beantragen. Da die Autos erst seit 5. Juli durch Österreich fahren, finden sich noch keine detaillierten Informationen zu den Fahrten in den einzelnen Bundesländern.

Die Autos sind erst der Anfang: Apple-Rucksäcke mit Kameras sollen folgen. Derzeit kommen diese in Deutschland zum Einsatz und sollen jene Gebiete, die mit dem Auto nicht erreichbar sind, abdecken. Aus der Luft mit Drohnen, wie es bei Google der Fall ist, wird derzeit noch nicht fotografiert.

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