Coronavirus

Testpflicht ab sechs Jahren: Die Gründe für Wiens Sonderweg

Summer holidays at Orlyonok Children's Center in Krasnodar Territory, Russia
Summer holidays at Orlyonok Children's Center in Krasnodar Territory, RussiaDmitry Feoktistov / Tass / pictu
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Die Möglichkeit des Monitoring hinsichtlich neuer Mutanten spielt ebenso eine Rolle wie das Verhindern einer Entwöhnung von Tests, die im Herbst wieder verstärkt erforderlich sein werden.

Ob Restaurants, Schwimmbäder, Kinos, Theater oder Feriencamps – für den Zutritt brauchen in Wien Kinder bereits ab sechs Jahren ein negatives Testergebnis, im Rest Österreichs gilt die 3-G-Regel (getestet, genesen, geimpft) bekanntlich erst ab zwölf Jahren. Zudem haben seit 1. Juli auch die sogenannten Wohnzimmertests, also ohne professionelle Aufsicht durchgeführte Antigen-Schnelltests, keine Gültigkeit mehr. Erlaubt sind ausschließlich negative Befunde von PCR-Tests, die 72 Stunden lang vorgelegt werden dürfen, und von Antigentests aus Teststraßen, Apotheken und Ordinationen. Sie gelten 48 Stunden lang.

Ein Alleingang, der für viel Unmut sorgt – zum einen in Familien, die den entstandenen Mehraufwand beklagen, zum anderen in Gastronomie- und Unterhaltungsbetrieben, die das Ausweichen ihrer potenziellen Kunden in angrenzende Bundesländer befürchten. Erste Heurigen, Bäder und Kinos wollen am vergangenen Wochenende deswegen schon einen Besucherrückgang verzeichnet haben – und fordern die Stadtregierung mit Nachdruck auf, diese Regelung rückgängig zu machen. Mit wenig Aussicht auf Erfolg, denn Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) pochen auf Wiens Sonderweg, um für den erwarteten Anstieg der Infektionszahlen im Herbst und Winter gerüstet zu sein.

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