Interview

Plagiatsjäger Stefan Weber: „Ich schaue in den Abgrund, beinhart“

Joachim Bergauer
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Er stürzte Ministerin Aschbacher und mischt nun den deutschen Wahlkampf auf: Plagiatsjäger Stefan Weber erklärt, warum es dort schlimmer zugeht als bei uns, was seine Tricks sind und wie die Qualität gesetzlich leicht zu sichern wäre.

Die Presse: Sie haben derzeit einen Lauf, wie man im Sport sagt. Erst der schnelle Rücktritt von Arbeitsministerin Aschbacher, und jetzt beeinflussen Sie sogar den deutschen Bundestagswahlkampf mit Ihren Aufdeckungen zum Buch der Grünen-Frontfrau Annalena Baerbock. Wie wirkt sich das auf Ihr Geschäft aus?

Stefan Weber: Durch den Fall Aschbacher haben sich die Anfragen verzehnfacht. Das hat etwas ausgelöst. Jetzt habe ich die großen Fälle, und es lastet viel auf meinen Schultern. Aus der One-Man-Show ist ein Team geworden: Ich habe sieben externe Kooperationspartner eingeschult, die Kundenanfragen bearbeiten und Kostenvoranschläge machen. Meine Recherchen über Aschbacher und Baerbock sind aber keine bezahlten Aufträge, sie kosten mich vielmehr nur selbst viel Zeit und Geld.

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