Iran

Grüne verwundert über Van der Bellens Gratulationsbrief an Irans neuen Präsidenten

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Österreichs Staatsoberhaupt beglückwünschte Irans neuen Hardliner-Präsidenten. Das sei üblich, heißt es in der Hofburg und im Außenamt. Die außenpolitische Sprecherin der Grünen zeigt sich befremdet.

Die Zündschnur ist ziemlich lang. Ein Glückwunschbrief von Österreichs Staatsoberhaupt, Alexander Van der Bellen, an Irans neuen Präsidenten, Ebrahim Raisi, löst mit einiger Verspätung Kritik bei den Grünen aus. „Für mich sind Gratulationen im Alleingang schwer nachvollziehbar. Bei aller Wichtigkeit bilateraler Beziehungen: Diese nicht notwendige Aufwertung des menschenverachtenden und verbrecherischen Regimes und seiner Protagonisten im Iran ist für viele zu Recht befremdlich“, sagte die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic, auf Anfrage der „Presse“.

Van der Bellen hatte dem designierten Präsidenten der Islamischen Republik Iran, Ebrahim Raisi, am 23. Juni „aufrichtig“ zur „Bestellung“ beglückwünscht. In seinem Brief an den ultrakonservativen Ex-Justizchef wies der Bundespräsident auf die seit sieben Jahrhunderten dokumentierten freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern hin. Und er versicherte Raisi zudem, dass Österreich auch weiterhin die Vertiefung der politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen vorantreiben werde und „sehr gerne“ als Gastgeber für die Folgegespräche über das Atomabkommen mit dem Iran zur Verfügung stehe.

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