Afghanistan

„Wir werden abschieben, solang es geht“

APA/dpa/Julian Stratenschulte
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Charterflüge nach Kabul: Wie die Rückführung von Afghanen aus Österreich in der Praxis abläuft.

Die nächsten Abschiebeflüge sind in Planung. Ein Datum will das Innenministerium nicht bekannt geben. Denn sonst wiederholt sich am Ende noch der 30. März. Damals blockierten Aktivisten rund um Wiens ehemalige grüne Vize-Bürgermeisterin, Birgit Hebein, die Zufahrtsstraßen zum Flughafen. Die Abschiebung der 15 erwachsenen Afghanen in ihr Heimatland erfolgte trotzdem, zwölf von ihnen waren rechtskräftig verurteilt worden. Alle Asylverfahren waren negativ abgeschlossen.

Von Frontex organisiert

Den Charterflug nach Kabul hatte Frontex, die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache, organisiert. Die Maschine kam aus Stockholm. Es war ein Sammelflug. So läuft das immer. An Bord waren auch abgeschobene Afghanen aus Schweden, Rumänien und Ungarn. Der letzte Abschiebeflug aus Wien-Schwechat hob am 15. Juni ab. Ins Flugzeug stiegen sechs Afghanen aus Österreich zu. Allein heuer gab es schon vier Charterflüge, organisiert von Frontex. Stets kooperieren dabei mehrere EU-Staaten, oft ist auch Deutschland dabei.

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