Belarus/Litauen

Wie Lukaschenko Migranten als Druckmittel gegen die EU einsetzt

(c) APA/AFP/PETRAS MALUKAS (PETRAS MALUKAS)
  • Drucken

Vilnius meldet stark steigende Zahlen von irregulären Grenzgängern. Belarus lässt diese offenbar ungehindert weiterziehen.

Als Reaktion auf eine vermeintliche Bedrohung durch den Westen hat Alexander Lukaschenko die belarussischen Staatsgrenzen für seine Landsleute weitgehend geschlossen. Für andere öffnet er sie: Der Machthaber lässt Migranten in die Europäische Union weiterziehen, um politischen Druck auf Brüssel auszuüben.

Im benachbarten EU-Mitgliedsland Litauen registriert man seit mehreren Wochen einen massiven Anstieg von Personen, die über Belarus illegal ins Land gelangen. Seit Jahresbeginn wurden in der Baltenrepublik 1363 Menschen ohne Papiere aufgegriffen. 2020 waren es laut offiziellen Angaben insgesamt 81. Gerade in den vergangenen Tagen hat sich der Zustrom verstärkt. So wurden am vergangenen Wochenende 160 Menschen festgenommen, vor allem irakische, iranische und syrische Staatsbürger. Von Montag auf Dienstag wurden 131 Menschen in Gewahrsam genommen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Osteuropa

Belarus: Regierungskritisches Nachrichtenportal gesperrt

Chefredakteur der Wochenzeitung "Nascha Niwa" nach Angaben seiner Frau festgenommen, Onlinedienst abgeschaltet. Das Regime in Minsk setzt seinen Knebelkurs fort.
Belarus

14 Jahre Haft für Lukaschenkos Gegenspieler Viktor Babariko

Ein Gericht in Minsk verurteilte den nicht zugelassenen Präsidentschaftskandidaten von 2020 zu einer langen Freiheitsstafe im Arbeitslager.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.