Oper

Verdi in Klosterneuburg: Das mächtige Schicksal einer gefährlichen Oper

(c) lukas beck / Oper Klosterneuburg
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Wer meint, Musiktheater sollte mehr mit Musik und weniger mit Regie zu tun haben, liegt bei dieser „Forza del destino“ richtig: Ein junges, engagiertes Ensemble dient vor allem Giuseppe Verdi.

Das Opernfestival in Klosterneuburg gehört mittlerweile bereits zu den sommerlichen Pilgerstätten für Musikfreunde. Intendant Michael Garschall ist es auch heuer wieder gelungen, allen „coronalen“ Schwierigkeiten in der Vorbereitungsphase zum Trotz eine spektakuläre Produktion zu verwirklichen. Noch dazu eine Neuinszenierung eines in Kennerkreisen als höchst sensibel, ja geradezu „gefährlich“ geltenden Werks: Giuseppe Verdis „La forza del destino“. Die „Macht des Schicksals“ hat, man weiß es, nicht nur hierzulande schon manche Produktionen dieses Stücks mit voller Härte getroffen . . .

In Klosterneuburg setzte man diesmal auf einen Regisseur, der dank zahlreicher Fernsehproduktionen bestens bekannt ist: Julian Pölsler, mehrfacher Romy-Preisträger, schuf eine animierend frische Inszenierung. Er lässt die Handlung in den dunkel schimmernden, teils verschiebbaren Wänden von Hans Kudlichs Bühnenbildern in der vom Libretto vorgegebenen Zeit spielen und würzt das Geschehen nur hie und da durch gezielte Anachronismen (zu denen auch die Kostüme Andrea Hölzls beitragen). Die emotionalen Stimmungen vermittelt vor allem die fantasievolle Lichtregie. Für Verehrer des modischen „Regisseurtheaters“ ist das gewiss nichts.

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