Zwischenbilanz

Umsatz- und Gewinnsprung für Handelskonzern Würth

APA/dpa/Marijan Murat
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Die Geschäfte des deutschen Handelskonzern florieren. Der Firmenchef denkt bereits an die Umsatzmarke von 20 Milliarden Euro.

Der deutsche Handelskonzern Würth hat im ersten Halbjahr unter anderem dank wachsender Geschäfte mit Bau- und Metallmaterialien sowie im Elektrogroßhandel einen kräftigen Umsatzsprung gemacht. Die Erlöse zwischen Jänner und Ende Juni seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,9 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Künzelsau mit.

Das Vorsteuerergebnis kletterte um 86 Prozent auf 520 Millionen Euro und lag damit noch deutlicher über dem Vorjahresniveau. Die hohen prozentualen Zuwachsraten hängen allerdings auch damit zusammen, dass die Geschäfte im ersten Halbjahr 2020 zu Beginn der Coronapandemie teils deutlich eingebrochen waren. Damals hatte Würth Rückgänge beim Umsatz und beim Betriebsgewinn vermeldet.

Firmenchef Robert Friedmann bezeichnete die Halbjahresmarken in der "Heilbronner Stimme" als "historische Zahlen". Zum deutlich gestiegenen Gewinn hätten auch Kosteneinsparungen durch wegfallende Messen, Dienstreisen und Konferenzen beigetragen.

Im Gesamtjahr 2020 hatte Würth einen Umsatz von 14,4 Milliarden Euro erzielt, etwas mehr als 2019. Jetzt sind die Ziele höher: Aktuell gehe man für 2021 von einem zweistelligen Wachstum auf ein Umsatzvolumen von rund 16 Milliarden Euro aus, hieß es. Friedmann fügte mit mittelfristigem Blick an: "Die nächste Schwelle, die wir überschreiten wollen, liegt bei 20 Milliarden Euro Umsatz."

Die Würth-Gruppe besteht aus mehr als 400 Gesellschaften in mehr als 80 Ländern, darunter Österreich, und beschäftigt über 81.700 Mitarbeiter, davon rund 24.900 in Deutschland. Früher auf Schrauben spezialisiert, bietet Würth inzwischen auch Werkzeuge, Elektronik-Bauteile und Elektrogeräte oder chemische Produkte an. Das Unternehmen verkauft seine Produkte nicht an Privatpersonen, sondern nur an Profis, also etwa Handwerks- und Industriebetriebe.

(APA/dpa)

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