Terror

Die deutschen Freunde des Wiener Attentäters

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Die deutschen Behörden glauben, dass zwei Männer vom Terrorplan des Kujtim F. in Wien gewusst haben. Sie ermitteln wegen Nichtanzeige einer geplanten Straftat. Festgenommen wurden die beiden Islamisten aber nicht.

Es ist Juli des vergangenen Jahres, als sich zwei Männer auf eine verhängnisvolle Reise begeben. Der eine wohnt im norddeutschen Osnabrück, der andere etwas mehr als 170 Kilometer weiter südlich in der 200.000-Einwohner-Stadt Kassel. Blinor S. ist Kosovare, Drilon G. besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft. Sie haben ein paar Dinge gemeinsam: Sie sind jung, ihre Wurzeln liegen im Westbalkan und sie sind tiefgläubig. Die beiden eifern einer extremen Form des Islam nach. Auch deswegen – darauf deutet zumindest alles hin – sind sie diese Reise angetreten.

Das Ziel: ein Wiener Wohnbau in der Wagramer Straße, Bezirk Donaustadt. Hier wohnt damals Kujtim F., ein 20-jähriger Österreicher, dessen Eltern aus Nordmazedonien stammen und zur albanischen Minderheit gehören. Er lebt von rund 900 Euro, die ihm das AMS überweist. Vier Monate nachdem er Besuch aus Deutschland bekommt, wird er mit einem Sturmgewehr und einer Pistole in der Wiener Innenstadt um sich schießen. Am Ende sind 23 Menschen verletzt und vier tot – darunter Kujtim F. selbst.

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