Ungarns europaweite Anzeigenoffensive für einen EU-Beitritt Serbiens löst in Belgrad Sorgen aus. Nur der autoritäre Präsident, Aleksandar Vučić, zeigt sich erfreut.
Über mangelnde Medienpräsenz im internationalen Blätterwald hat Ungarns streitbarer Ministerpräsident, Viktor Orbán, eigentlich kaum zu klagen. Doch weil der rechtsnationale Populist mit seinen Tiraden gegen das Diktat aus Brüssel bei den EU-Partnern immer weniger Gehör findet, versucht er sich dieses eben auf anderen Ebenen zu erkaufen.
Ob mit ganzseitigen Anzeigen in der deutschen „Bild“, dem französischen „Le Figaro“, der spanischen Zeitung „ABC“, der kroatischen „Večernji List“ oder der „Presse“: Mit einer europaweiten Offensive versucht Orbán seine zunehmende Isolation zu durchbrechen – und auch für den EU-Beitritt Serbiens die Werbetrommel zu schlagen.