Umwelt

Klimakrise: Retten uns die Konzerne?

Apples Bauchladen wird größer: Firmenchef Tim Cook will mit seinen iPhones auch die Klimakrise lösen.
Apples Bauchladen wird größer: Firmenchef Tim Cook will mit seinen iPhones auch die Klimakrise lösen. APA/AFP/Apple Inc./BROOKS KRAFT
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Ob in Österreich, USA oder China: Große Firmen treten an, um die Klimakrise zu lösen. Allen voran die Tech-Giganten aus dem Silicon Valley. Ist das mehr als ein PR-Stunt?

Wien. Von wegen Wirtschaft und Umwelt vertragen sich nicht: Erst dieser Tage stellten sich elf heimische Großbetriebe, von den ÖBB über Vöslauer bis zur Bäckerei Ölz, vor die Kameras, um feierlich zu geloben, ihre CO2-Emissionen in nur neun Jahren zu halbieren. Das ist gut, verblasst aber im Vergleich zu den grünen Versprechen aus anderen Chefetagen weltweit. Mit viel Selbstbewusstsein – und ebenso viel Fanfaren – treten Firmen an, um den Planeten aus der Klimakrise zu führen.

Gegen die Unternehmen geht es nicht

Die Voraussetzungen sind gut. Die Tech-Konzerne horten seit Jahren die besten Köpfe und haben auch schon bewiesen, dass sie bereit sind über den Tellerrand (sprich: weg vom Kerngeschäft) zu blicken. Google hat lange Zeit damit experimentiert, Ökostrom auf unkonventionellere Wege – etwa mit großen Segeln im Himmel – zu erzeugen. Und Apple-Ingenieure haben gemeinsam mit Alcoa ein Verfahren entwickelt, um Aluminium zu recyclen. Seither kommen die MacBooks des Konzerns ohne neu erzeugtes Aluminium aus. Vor einem Jahr kündigte Apple an, dass seine Geräte bis 2030 ganz CO2-frei produziert werden sollen. Und zwar entlang der ganzen Lieferkette, also von den Minen im Kongo bis zum Chiplieferanten aus Villach. Die heimischen Apple-Zulieferer Infineon und AT&S tragen das Ziel bereits mit. Gerade Konzerne könnten den Klimaschutz vorantreiben, sagt Apple-Umweltvorständin Lisa Jackson zur „Presse“. „Regierungen müssen den Rahmen setzen, aber wir brauchen die Innovationskraft der Firmen, damit es gelingt.“

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