Der türkische Präsident ließ sich für 62 Millionen Euro eine luxuriöse Sommerresidenz in Marmaris hinstellen. Angesichts der miserablen Wirtschaftslage ein gefundenes Fressen für die Opposition.
Bilder eines neuen Sommerpalastes an der Ägäis bringen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Verlegenheit. Der 300-Zimmer-Komplex in der Ferienprovinz Marmaris ist zwar schon seit zwei Jahren fertig, wurde bisher aber als Staatsgeheimnis behandelt. Erst jetzt gelangten erste Bilder des Palastes an die Öffentlichkeit – und treiben die Opposition auf die Barrikaden. Kritiker werfen Erdoğan vor, Steuergelder zu verschwenden, während viele Normalbürger wegen hoher Inflation und Arbeitslosigkeit nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen.
Die Oppositionszeitung „Sözcü“ veröffentlichte unter Berufung auf die Internetseite des Architekten Sefik Birkiye ein halbes Dutzend Skizzen des 62 Millionen Euro teuren Palastes. Zu sehen waren ein zweistöckiges Hauptgebäude im neo-osmanischen Stil mit einem großen Schwimmbad, lichtdurchflutete Arbeits-, Wohn- und Schlafräume sowie ein Privatstrand.