Geschichte

Post aus dem Osmanischen Reich

400 Dokumente untersuchte das Historikerteam der Universitäten Salzburg, Graz und Szeged (Ungarn). Um alle Querverbindungen zwischen den Texten zu erfassen, nutzte man ein von Wiener Computerwissenschaftlern entwickeltes Tool.
400 Dokumente untersuchte das Historikerteam der Universitäten Salzburg, Graz und Szeged (Ungarn). Um alle Querverbindungen zwischen den Texten zu erfassen, nutzte man ein von Wiener Computerwissenschaftlern entwickeltes Tool. Österreichisches Staatsarchiv
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Der Schriftverkehr der diplomatischen Habsburger-Mission 1649 in Konstantinopel liefert Einblicke in die Kommunikation zweier Großreiche.

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“, dichtete einst der Lyriker Matthias Claudius treffend. Das gilt bekanntlich besonders, wenn die Zuhörerschaft die beschriebenen Orte wenig kennt. Außergewöhnliche Einblicke erlaubt nun ein seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen geglaubtes 300-seitiges Konvolut mit Schilderungen einer diplomatischen Reise von Wien nach Konstantinopel im Jahr 1649.

Ein Historikerteam aus Ungarn und Österreich analysierte erstmals den gesamten Schriftverkehr– samt wiederentdecktem Reisebericht – des habsburgischen Gesandten Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn und seines Bediensteten Johann Georg Metzger mit dem Kaiserhof. Der gebürtige Schweizer hatte einen entscheidenden Vorteil auf der für den Friedenserhalt bedeutsamen mehrmonatigen Mission: Da er davor einige Jahre in osmanischer Kriegsgefangenschaft verbracht hatte, war er des Osmanischen Türkischen mächtig.

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