Wimbledon

Ashleigh Barty, die Hauptattraktion des All England Clubs

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Australische Finalistin lässt Tennisgeschichte hochleben.

London. Die 25-jährige Ashleigh Barty ist ein Glücksfall für die Damentour, die gern und nicht ganz zu Unrecht für einfallsloses Tennis und austauschbare Topspielerinnen kritisiert wird. Als sie im März verkündete, Australien erstmals seit Pandemie-Ausbruch zu verlassen und wieder auf Tour zu gehen, jubelte die Tenniswelt.

Barty ist gelernte Barista, holte 2011 den Wimbledon-Juniorentitel, nahm eine Auszeit und spielte Cricket. Solche nicht immer geradlinigen Werdegänge hat die Tour nicht viele zu bieten, und nun marschierte Barty in Wimbledon auch noch in Erinnerung an Evonne Goolagong, die hier vor 50 Jahren erstmals triumphierte, ins Finale. Barty ist wie Goolagong Nachfahrin der Aborigines, ihr Tennisrock wurde in Anlehnung an damals designt.

Spektakulär auch Bartys Spiel: Schlau und taktisch, flink, mit peitschender Vorhand, tückischem Slice und beachtlichem Aufschlag trotz 1,66 Meter Körpergröße. Eine Alleskönnerin und würdige Nummer eins, noch dazu eine mit Major-Sieg (Paris 2019) – auch das keine Selbstverständlichkeit auf der Damentour. Finalgegnerin heute (15 Uhr, Sky) ist die Tschechin Karolína Plíšková, 29, frühere Weltranglistenerste und aktuell erfolgreichste Aktive ohne Grand-Slam-Titel. (joe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.07.2021)

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