Im Fall Leonie hat sich der Anwalt eines Verdächtigen am Freitag geäußert. Es soll zum einvernehmlichen Sex gekommen sein.
Im Fall Leonie weisen die Verdächtigen die Schuld weiter von sich. Nachdem einer der drei Verdächtigen, ein 16-Jähriger, via Anwalt Peter Philipp vergangenen Freitag angegeben hatte, der feste Freund der in Wien getöteten Leonie (13) gewesen zu sein, gab ein zweiter Verdächtiger (18) am Donnerstag ein Teilgeständnis ab. Der Anwalt des 18-Jährigen, Thomas Nirk, sprach dabei von unterlassener Hilfeleistung.
Am Freitag ging Nirk im Gespräch mit „Puls 4“ und anderen TV-Sendern auf weitere Aussagen seines Mandanten ein: „Das Mädchen ging freiwillig mit in die Wohnung“, sagte der Anwalt. „Es kam zum einvernehmlichen Sex in der Wohnung. Mein Mandant hatte aber keinen Geschlechtsverkehr, nur die anderen“.
Überdosierung „unterschätzt“
Der 18-Jährige habe lediglich den schlechten Gesundheitszustand des Mädchens nicht beachtet und die Überdosierung unterschätzt, dann aber noch versucht, mit Milch, Joghurt und Honig dem Mädchen zu helfen. Dann habe man die Schülerin ins Freie gebracht und auf einer Grünfläche hingesetzt. „Sogar die Rettung wurde gerufen und Erste Hilfe-Maßnahmen, gemeinsam mit einer Passantin, gesetzt“, sagte der Anwalt.
Es könne also keine Rede davon sein, dass das Mädchen am Grünstreifen abgeladen worden wäre. Man habe die 13-Jährige lediglich an die frische Luft gebracht, der Grünstreifen sei quasi der Vorgarten des 18-Jährigen. Woher Leonie die Drogen gehabt hatte, sei dem Anwalt zufolge nicht klar.
Bisher haben sich die drei festgenommenen Afghanen, die der Tat verdächtig werden, mit Aussagen gegenseitig belastet. Der 23-Jährige gab an, gar nicht in der Wohnung gewesen zu sein, was er mit einem Video beweisen könne. Ein 22-Jähriger ist nach wie vor flüchtig. Es gilt für alle Beschuldigten die Unschuldsvermutung.
(Red.)