Gartenkralle

Feige statt Banane

Viel Sonne, wenig Wind – das sind die perfekten Bedingungen für Feigenblätter.
Viel Sonne, wenig Wind – das sind die perfekten Bedingungen für Feigenblätter. Woltron
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Dem Laub der Feige wohnen ungeahnte kulinarische Genüsse inne.

Wer in südlichen Gefilden urlaubt und in Versuchung gerät, ein kleines Feigenbäumchen auszubuddeln und mit nach Hause zu nehmen, wird wahrscheinlich sogar erfolgreich sein und die Pflanze durchbringen. Gesetzt den Fall, man erwischt die gern im Fels verankerten Wurzeln, und sorgt anfangs für tadellosen Frostschutz im Winter. Weniger erfreulich wird sich die Ernte gestalten, denn sie wird sich niemals einstellen, und das aus gutem Grund: Die wilde Ficus carica var. caprificus bildet, im Gegensatz zu den hierzulande käuflich zu erwerbenden, sozusagen „edlen“ Feigensorten, sowohl weibliche als auch männliche Blüten aus und bedarf einer bestimmten Wespenart für die Befruchtung. Sie legt ihre Eier in die weibliche Blüte und trägt dabei den Pollen ein, lebt aber leider nicht jenseits der Alpen.

Sehen Sie deshalb besser davon ab, Feigen auszurupfen, und leisten Sie sich lieber ein richtig wohlerzogenes Feigenexemplar, wobei Sie aus unzähligen Sorten wählen können. Ist das Feigenbäumchen einmal gut eingewurzelt, überdauert es auch hierzulande die Winter. Der Standort will klug gewählt sein. Viel Sonne, wenig Wind. Was nicht alle wissen: Junge Feigenbäumchen müssen erzogen werden, indem man die jungen Triebe kappt, damit sich die Äste reichlich verzweigen. In diesem Fall steht auch viel aromatisches Feigenlaub zur Verfügung. Dass man Fische in Bananenblätter wickeln, umgarnen und grillen oder braten kann, ist bekannt, dass dieses Prozedere jedoch auch mit dem duftigen Laub der schönen Feige erfolgen und zu kulinarischen Genüssen beitragen kann, sei an dieser Stelle verraten.

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