Datensammlung und -analyse

Die digitale Vermessung des Fußballs

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Der gläserne Fußball ist längst Realität. Die Datensammlung und -analyse verspricht Vorteile. „Game Changer“ sei es aber keiner, meint Holland-Legende Ruud Gullit.

Es war der Stimmungskiller der EM 2020, als durch den Videoassistenten (VAR) das Tor von Marko Arnautović gegen Italien als Abseits deklariert wurde und der VAR zum Feind der Fußballfans wurde. Dabei sind diese Daten und jene über Laufraten, Ballbesitz und Spielergesundheit in Echtzeit entscheidend geworden. Sie sind sinnbildlich der neue zwölfte Mann am Feld.

Ob Sportmannschaften, Händler oder Hersteller, die Verwendung von Daten zur Definition von Strategien und Taktiken sind zu einem unverzichtbaren Mittel geworden. Zur Veranschaulichung: 16 Spieler können mit sechs Bällen in nur zehn Minuten rund 13 Millionen Datenpunkte generieren – bei jeder Trainingseinheit oder jedem Spiel ist also nicht schwer zu erkennen, dass die Datenmengen außer Kontrolle geraten können. Statt Notizblock und Augenzeugenberichten zählen heute Algorithmen und Videotechnik, wenn es um die Erhebung und Auswertung von Spieldaten geht.

Techunternehmen Fußballklub.
Die Analysten des Marktforschungsinstituts IDC sehen die weltweiten Datenmengen in astronomische Höhen klettern. Bis 2025 sollen jährlich bis zu 175 Zetabyte an Daten erzeugt werden. Das sind unfassbare 175 Billionen Gigabyte (das ist eine 175 mit 21 Nullen). Fußballteams sind gefordert, wie Techunternehmen bei der Datenanalyse zu agieren. Sie stehen vor den gleichen Problemen: Datenströme verwalten, -silos beseitigen, um konsistente Einblicke zu liefern. Die Herausforderung liegt darin, die richtigen Filter einzusetzen, um die spezifischen Situationen zu isolieren und auszuwerten, um sie in Echtzeit einsetzen zu können.

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